PEB 1 – Professionelle Einsatzbewältigung, Grundlagentraining 1 – Qualifizierungskonzept für Einsatzkräfte des kommunalen Ordnungsdienstes –

Die Hintergründe:
Die Gefahrenabwehr ist nicht nur eine Aufgabe der Polizei, sondern auch eine der Kernaufgaben der Kommunen in NRW.
Da sich die Polizei unseres Landes NRW (und auch anderer Bundesländer) immer weiter aus den ordnungsbehördlichen Aufgaben zurückzieht, sind die Kommunen immer mehr in der Pflicht, ihre ursprünglichen Aufgaben wahrzunehmen. Dazu braucht es Personal, das in der Lage ist, ordnungsbehördliche Einsätze professionell zu bewältigen. Und wie bei allen professionellen Einsatzkräften, ist auch hier eine, an der Praxis orientierte Aus- und Fortbildung erforderlich.
Mit diesem ersten Aus- / Fortbildungsabschnitt „Professionelle Einsatzbewältigung, Teil 1“ legen wir den Grundstein für professionelles ordnungsbehördliches Handeln im Außendienst.

Seminarziel:
Der Plan ist, kommunale Ordnungsbehörden auf ihre zahlreichen Aufgaben vorzubereiten und zu professionalisieren. Mit dem Ziel ordnungsbehördliche Einsatzlagen sicher zu bewältigen und nach Dienstende wieder gesund nach Hause zu kommen.
Mit dem Teil 1 dieses “hands-on“ – Seminars werden die Grundlagen dafür geschaffen!

Lehr- und Lernziel:
Die Teilnehmenden wissen um die (Außen-)Wirkung ihres Auftretens im öffentlichen Raum. Die kommunikativen Fähigkeiten und Fertigkeiten jedes Einzelnen werden gestärkt, um auch konfliktträchtige Gesprächssituationen mit dem Bürger und der Bürgerin lösungsorientiert und deeskalierend führen zu können. In praxisorientierten Szenarientrainings werden die Teilnehmenden immer wieder in die Lage versetzt, das eigene Verhalten und Handeln selbstkritisch zu hinterfragen und einen Perspektivwechsel vorzunehmen. Sie entwickeln ein Verständnis für ihr eigenes Stressverhalten und das, des ordnungsbehördlichen Gegenübers. Sie sind in der Lage, ihr Auftreten und ihre Wirkung in der Öffentlichkeit kritisch zu reflektieren und daraus Handlungsweisen abzuleiten. Sie lernen die rechtlichen Grundlagen ihrer dienstlichen Maßnahmen kennen und können diese sicher erläutern. Die Teilnehmenden sind handhabungssicher im Umgang mit den dienstlichen Einsatzmitteln und trainieren praxisorientiert deren Anwendung. Sie lernen die Prinzipien des Selbst- und Teampartnerschutzes kennen und können diese auch unter Stress anwenden.

Unsere Inhalte:
- Rollenkonflikte und Rollenerwartungen (Wirkung und Akzeptanz des KOD in der Öffentlichkeit)
- Einsatzlagen in den kommunalen Zuständigkeitsbereichen
- Strategie(n) zur Deeskalation
- Situations- und Gefahrenanalyse / Gefahrenradar
- Handlungskompetent bleiben, wenn es drauf ankommt (Stress im Einsatz / Stressresilienz)
- Praxisorientierte (Einsatz-)Kommunikation (Aktions- und Reaktionsgespräche)
- Einsatzbedingter Eigen- und Teampartnerschutz
- Rechtliche Grundlagen / Eingriffsbefugnisse
- Ausstattung / Ausrüstung / Führungs- und Einsatzmittel
- Handhabungssicherheit im Umgang mit dienstlich gelieferten Einsatzmitteln (Handfesseln (HF), Reizstoffsprühgeräte (RSG), Leuchtmittel (LED), …)
- Grundlagen der Durchsuchung, Fesselung und Transport von Personen unter Eigenschutz
- Training, Training, Training, …

Zielgruppe:
Beschäftigte Kommunaler Ordnungsdienste (KOD), Einsatz-/Ordnungskräfte, die zur Gefahrenabwehr auch unmittelbaren Zwang ausüben und dienstlich mit Einsatzmitteln ausgestattet sind.
(Dienstliche Einsatzmitteln bitte zum Seminar mitbringen, trainiert wird in Einsatzkleidung)

Methodik:
Nach dem Motto "Aus der Praxis - Für die Praxis" basiert die Methodik dieses Seminars auf interaktiver Wissensvermittlung. Die Teilnehmenden sind aktiv an der Gestaltung des Seminars beteiligt. Die Teilnehmendenzahl von 12 Personen ist ideal.

Besonderheit(en):
Es wird mit den dienstlich zur Verfügung gestellten Einsatzmitteln und ggfs. unter Stress trainiert. Empfohlen wird, das Einsatztraining in Dienstkleidung durchzuführen.

Trainer: Buc Consten und/oder weitere Trainer aus dem Team Conkret mit über 25 Jahren Erfahrung in KOD-Schulungen